So kannst du einen Sehnenschaden bei deinem Pferd erkennen und behandeln
Sehnenverletzungen gehören bei Pferden zu den häufigsten Schäden am Bewegungsapparat. Rennpferde sind zwar besonders oft betroffen, geschützt ist vor Sehnenzerrungen- und entzündungen aber kein Tier.
Damit dein Pferd seine Bewegungsfähigkeit möglichst erhält, ist es besonders wichtig mit der Therapie möglichst früh zu beginnen und diese langfristig durchzuführen.
In diesem Beitrag erfährst du,
- wie der Band- und Sehnenapparat beim Pferd aufgebaut ist,
- wie du eine Sehnenverletzung erkennen kannst,
- welche Ursachen einem Sehnenschaden zugrunde liegen,
- welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen,
- was eine gute Bewegungstherapie auszeichnet,
- wie Prognose und Heilungsverlauf aussehen und
- inwiefern du einer Sehnenverletzung vorbeugen kannst.
Wie ist der Sehnenapparat des Pferdes aufgebaut?
Das Geheimnis der tollen Lauf- und Sprungeigenschaften von Pferden liegt in ihren Sehnen und Bändern. Die aus unzähligen Faserbündeln bestehenden Sehnen dienen dabei in erster Linie der Kraftübertragung, während die Bänder stabilisieren und stützen.
Da die Sehnenfasern von Pferden eng mit Muskeln und Knochenhaut verwoben sind, können sie die Kraft des Muskels zu großen Teilen in Bewegungsenergie umwandeln.
Bildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag 'Zerrung/Entzündung von Sehnen (Tendinitis)', erschienen auf: tierspital.uzh.ch
Zu den wichtigsten Sehnen zählen der Fesselträger sowie die oberflächliche und tiefe Beugesehne.
- Tiefe Beugesehne: Die tiefe Beugesehne und ihr Unterstützungsband müssen einer besonders hohen Belastung standhalten.
- Fesselträger: Auch der Fesselträger leistet schier Unglaubliches. Schon bei einem Sprung aus rund einem Meter Höhe wirken rund 250% des Körpergewichts auf ihn ein.
- Oberflächliche Beugesehne: Die oberflächliche Beugesehne muss bei besagtem Sprung immerhin noch 200% des Körpergewichts abfedern. Wie Studien zeigen, kann sich die oberflächliche Beugesehne bei großer Belastung bis zu 16% dehnen – ein beeindruckender Wert.
Die genannten Sehnen sind besonders häufig von Verletzungen betroffen. Zumal das Sehnengewebe nur schlecht trainiert werden kann.
Wichtig: Es dauert sechs bis sieben Jahre, bis die Sehnen und Bänder eines Pferdes voll ausgereift sind. Werden Pferde zu früh beim Sport eingesetzt, ist das Verletzungsrisiko entsprechend hoch.
Sehnenverletzung beim Pferd ist eine der häufigsten Schäden des Bewegungsapparates
Prinzipiell gilt: Je stärker ein Pferd belastet wird, desto größer ist die Gefahr eines Sehnenschadens.
Wenn du bedenkst, dass das Sehnengewebe sehr schlecht durchblutet ist und fast ein halbes Jahr für eine vollständige Erneuerung benötigt, ist es kein Wunder, dass Sehnenschäden beim Pferd zu den häufigsten Verletzungen des Bewegungsapparats zählen.
Abgesehen von einer Überbelastung können Sehnenverletzungen auch durch viele kleine Verletzungen, die kurz hintereinander auftreten, sowie aus einem Ungleichgewicht im Aufbau des Sehnengewebes entstehen.
Treffen kann ein Sehnenschaden übrigens jedes Pferd. Besonders häufig werden entsprechende Verletzungen aber bei Reitpferden, Galopprennpferden und Quarter Horses festgestellt.
So kann es zu einer Sehnenzerrung und Sehnenentzündung bei deinem Pferd kommen: Häufigste Ursachen
Zwar sind Pferdesehnen extrem dehnbar. Irgendwann allerdings ist auch hier die Belastungsgrenze erreicht.
Sobald eine Sehne unter starker Belastung über ihr Limit hinaus gedehnt wird, beginnen Sehnenfasern zu reißen und es kommt zu einer Sehnenzerrung. Reißen nur wenige Fasern, ist der Sehnenschaden vergleichsweise gering.
Es kann allerdings auch zu einer kompletten Durchtrennung der Sehne – und damit zu einer schweren Sehnenverletzung – kommen.
Selbst kleinere Zerrungen führen zu einer Sehnenentzündung (sog. Tendinitis), die auch das umliegende Gewebe beeinträchtigt. Sehnenverletzungen, bei denen keine Entzündung vorliegt, bezeichnet man als Tendopathie.
Die Ursachen einer Sehnenverletzung sind vielseitig. Oftmals wirken bei der Entstehung eines Sehnenschadens mehrere Faktoren zusammen. Zu den häufigsten Ursachen eines Sehnenschadens beim Pferd gehören:
- akute Überbelastung
- Muskelermüdung, in deren Folge die auf die Sehnen einwirkende Belastung nur unzureichend gedämmt werden kann
- unzureichendes Training und damit verbunden eine schlechte Muskulatur-Kondition
- schlechte Bodenverhältnisse (rutschig, hart oder uneben)
- Stellungsfehler, falscher Hufbeschlag oder mangelhafte Hufpflege
- Übergewicht
- erbliche Veranlagung
So erkennst du einen Sehnenschaden bei deinem Pferd: typische Symptome
Charakteristisch für eine Sehnenentzündung beim Pferd ist eine Schwellung, deren Form an eine Banane erinnert. Aber auch eine verstärkte Wärmeentwicklung kannst du mit deinen Händen häufig ertasten.
Bildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag 'Zerrung/Entzündung von Sehnen (Tendinitis)', erschienen auf: tierspital.uzh.ch
Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Symptome, die auf eine Sehnenentzündung hinweisen:
- Dein Pferd zeigt eine deutliche Schmerzreaktion, wenn du auf die betroffene Stelle drückst.
- Schon nach kurzer Belastung beginnt dein Pferd zu lahmen.
- Dein Tier liegt häufig und entlastet das betroffene Bein beim Stehen.
- Du kannst neben der Wärmeentwicklung ein Pulsieren am Fesselgelenk wahrnehmen.
Hast du den Verdacht, dass dein Pferd eine Sehnenentzündung haben könnte, solltest du dieses unbedingt von einem Tierarzt untersuchen lassen. Dieser kann eine Sehnenverletzung mittels Ultraschall zweifelsfrei diagnostizieren. Auch die genaue Art und der Schweregrad der Verletzung lässt sich so feststellen.
Bildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag ´Zerrung/Entzündung von Sehnen (Tendinitis), erschienen auf: tierspital.uzh.ch Das Ultraschallbild zeigt eine Zerrung im Zentrum der tiefen Beugesehne.
Diese Möglichkeiten hast du, um einen Sehnenschaden bei deinem Pferd zu behandeln
Die Therapie eines Sehnenschadens beim Pferd hängt neben dem Schweregrad maßgeblich davon an, wie lange die Verletzung bereits zurückliegt. So wird eine akute (frisch entstandene) Sehnenzerrung anders behandelt als eine chronische (schon länger vorliegende).
Mit diesen Sofort-Maßnahmen hilfst du deinem Pferd bei einer akuten Sehnenzerrung
Hat dein Pferd einen Sehnenschaden erlitten, solltest du keine Zeit verlieren. So kannst du deinem Pferd schnell helfen:
- Verordne deinem Pferd zunächst strikte Boxenruhe, sodass die betroffene Sehne nicht zusätzlich belastet wird.
- Kühle die geschädigte Sehne mit kaltem Wasser, Eis oder kühlenden Salben, um Blutungen und Wassereinlagerungen vorzubeugen und Schmerzen zu lindern.
- Lege zwischen den Kühlbehandlungen einen Druckverband an. Dieser wirkt stabilisierend und verhindert ebenfalls Wassereinlagerungen.
Ergänzend werden in der Regel entzündungshemmende Medikamente verabreicht. Bei schwereren Verletzungen kann auch ein Gips notwendig werden.
Eine Kältetherapie wirkt schmerzlindernd und beugt Blutungen sowie Wassereinlagerungen vor.
PegaNatur COOL als Erste Hilfe-Maßnahme: kühlt die strapazierten Sehnen deines Pferdes
Als Erste-Hilfe-Maßnahme kannst du die betroffene Sehne mit einer kühlenden Salbe einreiben. Bewährt hat sich bei einer Sehnenentzündung insbesondere essigsaure Tonerde.
Gerade leichte Schwellungen und Entzündungen lassen sich hiermit gut behandeln. Mit PegaNatur COOL findest du bei uns eine essigsaure Tonerde mit natürlichen Kräutern, die den Heilungsprozess deines Pferdes optimal unterstützt.
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Unsere 10 perfekt aufeinander abgestimmten ätherischen Öle sind u.a. Eukalyptusöl, welches entkrampfend wirkt, die Durchblutung anregt und nachweislich Schmerzen lindert, Rosmarinöl als kleine Wunderwaffe fördert ebenfalls die Durchblutung und strafft nachhaltig das Bindegewebe.
Übrigens: Erfahre in unserem Blogbeitrag ‘Essigsaure Tonerde hilft bei Entzündungen, Schwellungen und unterstützt den natürlichen Heilungsprozess‘ wie genau unser PegaNatur COOL wirkt.
So kannst du die Genesung deines Pferdes unterstützen
Während des Heilungsprozesses einer verletzten Sehne bildet sich unweigerlich Narbengewebe. Dieses allerdings schränkt die Elastizität einer Sehne ganz erheblich ein und wirkt sich damit direkt auf die Leistungs- und Widerstandsfähigkeit deines Pferdes aus.
Ziel einer langfristigen Behandlung ist es daher, die Bildung von Narbengewebe so weit wie möglich einzuschränken. Je geringer die Narbenbildung, desto leistungsfähiger ist dein Pferd nach einer ausgeheilten Sehnenverletzung. Das gilt auch dann, wenn ein chronischer Sehnenschaden beim Pferd vorliegt.
Um die Genesung zu unterstützen und die Narbenbildung zu reduzieren, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Beschleunigt wird die Heilung allerdings durch keine der genannten Methoden. Auch eine komplette Regeneration kann mit keiner der Therapien gewährleistet werden.
Wann kannst du dein Pferd nach einem Sehnenschaden wieder reiten?
Die Prognose ist neben Art, Dauer und Schweregrad der Verletzung auch maßgeblich vom Alter und Nutzungszweck des jeweiligen Pferdes abhängig. Prinzipiell solltest du nach einer Sehnenverletzung viel Geduld mitbringen. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis du dein Pferd wieder gewohnt reiten kannst.
So sieht der Heilungsverlauf einer Sehnenverletzung bei deinem Pferd aus
Der Heilungsverlauf einer Sehnenverletzung fällt von Pferd zu Pferd höchst unterschiedlich aus. Prinzipiell können jedoch vier Phasen unterschieden werden.
- Tag 0 – 10: In der entzündlichen Phase tritt Flüssigkeit in das Gewebe ein, sodass es zu einer Ödembildung (Wassereinlagerung) kommt. Das Bein ist geschwollen
- Tag 4 – 21: Im Laufe der zweiten Heilungsphase bildet sich gut durchblutetes Übergangsgewebe, das später durch das endgültige Gewebe ersetzt werden kann. In dieser Phase ist besondere Vorsicht angebracht – das Pferd ist noch sehr anfällig für neue Verletzungen, da das kurzfaserige Narbengewebe schnell zerreißen kann.
- Tag 28 – 120: Allmählich erfolgt die Längsausrichtung der Fasern und die Sehnen werden wieder belastungsfähiger. Nun kann das Bewegungspensum Schritt für Schritt gesteigert werden.
- Tag 121 – 365: Nach einem Jahr ist die Sehnenverletzung in der Regel vollständig ausgeheilt und du kannst dein Pferd wieder wie gewohnt nutzen.
Das kannst du tun, um einer Sehnenverletzung bei deinem Pferd vorzubeugen
In Folge der schlechten Durchblutung kann Sehnengewebe nur bedingt trainiert werden. Es gibt aber eine Reihe von Möglichkeiten, wie du die Sehnen deines Pferdes indirekt stärken kannst.
- Stelle schon im Fohlenalter eine ausreichende Bewegung sicher.
- Lege von Beginn an Wert auf eine angemessene Fütterung. Nahrungsergänzungsmittel wie Magnesium, Kollagen, Mangan und Selen tragen zu einer Entspannung der Muskulatur und einer Entlastung der Sehnen bei.
- Nutze, wenn nötig, einen speziellen Hufbeschlag, um die Belastung der Sehnen zu mindern.
- Vermeide Muskelermüdung durch ein sinnvolles Trainingskonzept.
- Plane vor dem Training eine ausreichende Aufwärmphase ein. 10 Minuten Schritt gehen ist das Minimum.
- Führe dein Pferd nach einer Sehnenverletzung nur langsam wieder an das Training heran, um das Risiko eine Wiederverletzung zu senken.
Tipp: Taste die Pferdebeine vor dem Training auf Entzündungsanzeichen ab. Besteht bereits eine (leichte) Sehnenentzündung kann diese durch weiteres Training verschlimmert werden.
Nach einem anstrengendem Training empfehlen wir, dass du die Beine deines Pferdes mit mit einer Tonerde wie PegaNatur COOL kühlst und so einer Sehnenverletzung vorbeugst.