EMS beim Pferd: Was du wissen solltest und wie du helfen kannst
du liebst dein Pferd und möchtest, dass es gesund und glücklich bleibt – verständlich! Doch manchmal kommen Herausforderungen, die uns als Pferdebesitzer auf die Probe stellen.
Eine davon ist das Equine Metabolische Syndrom (EMS).
Was das genau ist, wie du es erkennst und was du tun kannst, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Was ist EMS überhaupt?
EMS ist eine Stoffwechselerkrankung, die vor allem übergewichtige Pferde betrifft. Dabei kann der Körper deines Pferdes Zucker aus dem Futter nicht richtig verarbeiten.
Das führt zu einer Insulinresistenz – ein Zustand, bei dem die Zellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren. Dies wiederum kann gefährlich werden, da es das Risiko für Hufrehe, eine schmerzhafte und ernstzunehmende Erkrankung, deutlich erhöht.
Woran erkennst du EMS?
Ein Pferd mit EMS zeigt oft deutliche Symptome, die du mit einem wachsamen Auge erkennen kannst:
- Übergewicht: Vor allem Fettpolster am Mähnenkamm, hinter den Schultern oder an der Kruppe.
- Hufrehe: Lahmheit, häufiges Gewichtsverlagern und eine warme Hufwand können Anzeichen sein.
- Trägheit: Dein Pferd wirkt müde oder weniger motiviert, sich zu bewegen.
Wenn dir eines oder mehrere dieser Anzeichen auffallen, ist es wichtig, einen Tierarzt hinzuzuziehen.
Ursachen: Warum erkranken manche Pferde an EMS?
EMS tritt oft bei Pferden auf, die genetisch dazu veranlagt sind, Fett effizient zu speichern – ein Überbleibsel aus Zeiten, in denen Futter knapp war. Dazu kommen oft:
- Zu viel energiereiches Futter, wie Getreide oder frisches Gras.
- Zu wenig Bewegung.
- Rassebedingt höhere Veranlagung (z. B. bei Ponys, Robustpferderassen oder Isländern).
Was kannst du tun, wenn dein Pferd EMS hat?
Die Diagnose EMS ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Mit einem durchdachten Management kannst du deinem Pferd helfen:
Ernährungsumstellung:
- Reduziere energiereiches Futter und stelle auf ein Futter mit wenig Zucker und Stärke um.
- Begrenze die Weidezeit, besonders im Frühling und Herbst, wenn das Gras viel Fruktan enthält.
- Füttere Heu mit einem niedrigen Zuckergehalt (ggf. vor dem Füttern wässern).
Bewegung:
- Plane regelmäßige Bewegung ein, selbst wenn es nur Spaziergänge oder leichte Bodenarbeit sind. Bewegung hilft, die Insulinempfindlichkeit zu verbessern.
Gewichtsmanagement:
- EMS und Übergewicht gehen oft Hand in Hand. Achte darauf, dass dein Pferd langsam, aber stetig abnimmt.
Regelmäßige Kontrolle:
- Lass dein Pferd regelmäßig vom Tierarzt untersuchen, um den Fortschritt zu überwachen und die Fütterung oder das Training anzupassen.
Vorbeugung ist besser als Behandlung
Noch besser, als EMS zu managen, ist natürlich, es zu verhindern. Hier ein paar Tipps, wie du dein Pferd gesund halten kannst:
- Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Futter und Bewegung.
- Kontrolliere das Gewicht deines Pferdes regelmäßig – ein Maßband für den Bauchumfang ist ein einfaches, aber hilfreiches Tool.
- Vermeide Überfütterung und passe die Futtermenge der Jahreszeit und dem Aktivitätslevel an.
Fazit: Gemeinsam gegen EMS
EMS ist eine Herausforderung, aber keine unüberwindbare.
Mit der richtigen Fütterung, Bewegung und Pflege kannst du deinem Pferd ein gesundes und glückliches Leben ermöglichen.
Und vergiss nicht: Du bist nicht allein! Sprich mit deinem Tierarzt oder anderen Pferdebesitzern, die Erfahrung mit EMS haben.
Gemeinsam könnt ihr die besten Lösungen finden.
Wenn du Fragen hast oder Erfahrungen teilen möchtest, lass es uns wissen. Dein Pferd wird es dir danken!