Arthritis: schmerzhafte Gelenkentzündung beim Pferd schnell erkennen und richtig behandeln

Arthritis: schmerzhafte Gelenkentzündung beim Pferd schnell erkennen und richtig behandeln

Viele Pferde sind von Gelenkentzündungen, auch Arthritis genannt, betroffen. Die Entzündung ist nicht nur sehr schmerzhaft, sie schränkt auch die Bewegungsfähigkeit deines Pferdes ein. Unzureichend behandelt kann sie sich zudem zur chronischen Arthrose entwickeln. Umso wichtiger sind eine richtige Diagnose und rechtzeitige Therapie. In diesem Blogbeitrag erfährst du,

  • wie ein Pferdegelenk aufgebaut ist,
  • wo die Ursachen einer Gelenkentzündung liegen,
  • wie typische Arthritis-Symptome aussehen und
  • wie eine Gelenkentzündung behandelt wird.

Anatomie des Pferdes: Pferdeskelett und -knochenbauBildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag 'Pferde-Skelett: Der Knochenbau von Pferden', erschienen auf: reiter1x1.de

Arthritis beim Pferd: So entsteht die Gelenkentzündung

Eine Gelenkentzündung ist eine häufige Erkrankung bei Pferden. Ihre Ursachen sind vielseitig. Damit du einen besseren Eindruck davon bekommst, was eine Gelenkentzündung für dein Pferd bedeutet, wollen wir zuerst den Aufbau eines Gelenks in den Blick nehmen.

So ist ein Gelenk beim Pferd aufgebaut

Ein Gelenk ist die bewegliche Verbindungsstelle zwischen zwei oder mehreren Knochen. Die Gelenkflächen sind dabei mit elastischem Knorpel überzogen, der wie ein Puffer wirkt und Stöße abfangen kann. Zwischen den Knorpeln eines Gelenks befindet sich die Gelenkflüssigkeit – oft auch Gelenkschmiere oder Synovia genannt. Sie wird von der Gelenkmembran (Synovialmembran) gebildet, die von der Gelenkkapsel umschlossen wird.

Die Gelenkflüssigkeit hat gleich mehrere Aufgaben. Sie schmiert das Gelenk, versorgt den Knorpel mit Nährstoffen und kann Infektionen abwehren. Da die Knorpel des Pferdes allerdings keine Blutgefäße haben, muss sich dein Pferd erst bewegen, damit die nährstoffreiche Gelenkflüssigkeit in den Knorpel gepresst werden kann.

Aufbau eines Pferdegelenks

Bildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag 'Wie funktionieren Gelenke?', erschienen auf: gesundheitsinformation.de

Nährstoffunterversorgung führt beim Pferd zu Gelenkentzündung

Bewegt sich dein Pferd über einen längeren Zeitraum hinweg zu wenig, gelangt nicht genug Gelenkflüssigkeit in den Knorpel und dieser kann nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Auch eine zu kurze Aufwärmphase kann eine solche Nährstoffunterversorgung verursachen.

In der Folge kommt es zu Schäden am Knorpel und das Gelenk entzündet sich. Die entstehenden Entzündungsprodukte greifen den Knorpel zusätzlich an und führen zu weiteren Schäden. So kann bei Pferden schon einfacher Bewegungsmangel eine Arthritis verursachen.

Von der Arthritis zur Arthrose

Eine andauernde Arthritis kann ein Gelenk im Laufe der Zeit so stark schädigen, dass es verschleißt. Ein solcher Gelenkverschleiß wird als Arthrose bezeichnet. Diese fortschreitende Erkrankung kann nur noch verzögert und nicht mehr gänzlich geheilt werden.

Umso wichtiger ist es, eine bestehende Arthritis rechtzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln. Mehr zur Arthrose beim Pferd liest du im zugehörigen Blogbeitrag.

Ursachen einer Arthritis beim Pferd

Bewegungsmangel ist nur eine von vielen Ursachen einer Gelenkentzündung. Prinzipiell lassen sich sämtliche Ursachen in zwei Kategorien einteilen: die akute, traumatische Arthritis und die infektiöse Arthritis.

1. Akute traumatische Arthritis beim Pferd

Im Zuge einer sehr häufig auftretenden akuten traumatischen Arthritis werden die Gelenkmembran und teilweise auch der Knorpel selbst geschädigt. Verursacht wird sie durch einmalige oder mehrere Verletzungen wie Zerrungen oder Quetschungen, die beispielsweise durch Stürze oder Fehltritte bedingt werden. Auch eine falsche Belastung oder Gliedmaßen-Fehlstellungen können eine Arthritis verursachen.

In der Folge kommt es zu einer Entzündung der Gelenkmembran. Durch eine vermehrte Bildung von Gelenkflüssigkeit entsteht ein sogenannter Gelenkerguss. Die Entzündung verändert zudem die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit. Zudem bilden sich durch die Entzündung spezielle Enzyme, die den Knorpel angreifen und schädigen.

Pferd aus Hand füttern

Bildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag 'Arthrose beim Pferd', erschienen auf: kristallkraft-pferdefutter.de

2. Infektiöse (septische) Arthritis

Darüber hinaus können Gelenkentzündungen bei Pferden von Bakterien verursacht werden. Diese können auf verschiedene Weisen in das Gelenk eindringen.

  • Entzündungen (z.B. Wunden oder Schleimbeutelentzündungen) können auf benachbarte Gelenke übergreifen.
  • Es kann eine bakterielle Allgemeinerkrankung zugrunde liegen (z.B. Fohlenläme).
  • Offene Gelenkverletzungen – Wunden, die sich bis ins Gelenk selbst ziehen (z.B. durch eine Stichverletzung) – können Auslöser einer infektiösen Arthritis sein.

Auch im Rahmen einer infektiösen Arthritis wird die Gelenkflüssigkeit geschädigt. Es bildet sich zunehmend Eiter, der den Gelenkknorpel angreift. 

Typische Arthritis-Symptome bei Pferden

Häufig ist eine Arthritis nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Es gibt allerdings mehrere Symptome, die auf eine Gelenkentzündung bei deinem Pferd hinweisen. In Betracht ziehen solltest du eine Arthritis, wenn

  • das Gelenk geschwollen ist,
  • du an der betroffenen Stelle eine Wärmeentwicklung spürst,
  • du dein Pferd deutlich länger als üblich einlaufen musst,
  • die Beweglichkeit deines Pferdes eingeschränkt ist und
  • es müde und abgeschlagen wirkt.

Spätestens, wenn du feststellst, dass dein Pferd zunehmend lahmt, solltest du einen Tierarzt benachrichtigen.

Gut zu wissen: Der Grad der Gelenkschwellung erlaubt meist Rückschlüsse auf die Stärke der Entzündung. Eine Gelenkentzündung des Fesselgelenks beim Pferd äußert sich dabei in einem geschwollenen Fesselkopf. Ein erhöhter Kronrand weist dagegen auf eine Entzündung des Hufgelenks hin.

Pferde-Arthritis erkennen: Diese Möglichkeiten gibt es

Um eine Gelenkentzündung beim Pferd festzustellen, stehen dem Tierarzt verschiedene Methoden zur Verfügung. Erste Hinweise auf die Erkrankung bzw. Verletzung liefern dabei schon Art und Intensität der Schmerzen.

So sind Gelenkkapsel und Gelenkmembran sehr schmerzempfindlich. Auch am Knochen befinden sich noch viele empfindliche Schmerzrezeptoren, auch wenn die Dichte geringer als in Kapsel und Membran ist. Der Knorpel dagegen weist keine Schmerzrezeptoren auf.

Röntgenbild

Eine Röntgenuntersuchung kann eine Arthritis zwar nicht eindeutig erkennen. Sie ermöglicht es jedoch, andere Verletzungen am Knochen – insbesondere Haarrisse und Frakturen – auszuschließen.

Röntgenuntersuchung beim Pferd

Bildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag 'Mobile Praxis', erschienen auf: tierarzt-pferd.at

Beugeprobe

Wenn dein Pferd lahmt, wird der behandelnde Tierarzt unter Betäubung im Anschluss an das Röntgenbild zunächst eine sogenannte Beugeprobe durchführen. Dabei wird ein Pferdebein mehrfach gebeugt und im Anschluss wieder belastet. Auf diese Weise kann das betroffene Gelenk erkannt werden.

Sobald die Betäubung abgeklungen ist und das Pferd wieder lahmt, wird nur das betroffene Gelenk betäubt. Verschwindet die Lahmheit, konnte die Gelenkentzündung eindeutig identifiziert werden.

Punktion

Bei einer Gelenkpunktion entnimmt der Tierarzt mit einer dünnen Hohlnadel etwas Gelenkflüssigkeit. Schon Farbe und Fluss der Gelenkschmiere erlauben erste Rückschlüsse auf die Erkrankung. Über eine anschließende Laboruntersuchung erfährt der Arzt noch mehr über die vorliegende Erkrankung.

Punktion des Pferdegelenks bei Arthritis

Bildquelle: Bild veröffentlicht im Beitrag 'Gelenkserkrankung', erschienen auf: tiermedizin-hochmoor.de

Gelenkentzündung behandeln: So hilfst du deinem Pferd

Solange sie frühzeitig behandelt und noch nicht in eine Arthrose übergegangen ist, ist die Prognose einer Gelenkentzündung beim Pferd gut.

Ziel der Therapie ist es, die Entzündungsprozesse so weit zu verringern, dass Knorpel und Gelenk nicht weiter geschädigt werden und der Heilungsprozess einsetzen kann. Voraussetzung hierfür ist eine Reduzierung der Belastung des betroffenen Gelenks.

In der Regel wird deinem Pferd bei der Arthritis-Behandlung eine Injektion mit entzündungshemmendem Kortison und Hyaluronsäure gespritzt. Letztere wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern sorgt auch für eine bessere Gleitfähigkeit des Gelenks. Alternativ können die Medikamente auch über das Futter oder direkt in das Gelenk gegeben werden.

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Pferd antrainieren nach Gelenkentzündung: Sei geduldig

Möchtest du dein Pferd nach einer durchgestandenen Gelenkentzündung wieder antrainieren, brauchst du vor allem eines: Geduld.

So ist zunächst kontrolliertes Schrittgehen angesagt. Unkontrolliertes Toben auf der Weide ist dagegen mindestens zwei bis drei Wochen lang tabu. Sollte dein Pferd im Anschluss nicht mehr lahmen, ist – nach Absprache mit dem Tierarzt! – eine langsame Steigerung der Intensität möglich.

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