Fliegenschutz fürs Pferd: So schützt du dein Tier gegen Insekten

Fliegenschutz fürs Pferd: So schützt du dein Tier gegen Insekten

Fliegen und sonstige Insekten sind nicht nur lästig, ihre Abwehr bedeutet auch Stress für dein Pferd. Zudem übertragen sie Krankheiten, die für dein Tier sogar gefährlich werden können.

Kriebelmücken etwa können stark juckende, schmerzhafte Sommerekzeme verursachen. Umso wichtiger ist ein konsequenter Fliegenschutz für dein Pferd. In diesem Artikel erfährst du,

  • über welche natürlichen Fliegenschutz-Maßnahmen dein Pferd verfügt,
  • wann ein zusätzlicher Fliegenschutz nötig wird,
  • welche Textilien gegen Insektenattacken schützen,
  • was es rund um den Einsatz von Fliegenspray zu wissen gilt und
  • welche Fliegenschutz-Möglichkeiten dir darüber hinaus zur Verfügung stehen.

Der natürliche Fliegenschutz von Pferden

Pferde sind seit jeher höchst beliebte Anflugziele von Fliegen und sonstigen Insekten. Im Laufe der Jahrhunderte haben Pferde daher äußerst wirksame Abwehrmechanismen gegen die kleinen Plagegeister entwickelt.

Sicherlich ist dir schon mal aufgefallen, wie dein Tier mit einem lässigen Schweifschlag oder einem spontanen Muskelzucken Fliegen und Co. vertreibt. Zudem helfen regelmäßiges Hufschlagen und Sandbäder dabei, Insekten immer wieder zu vertreiben.

Aber auch Schweif, Mähne und Schopf sind letztlich höchst effiziente Fliegenvorhänge, die den Insekten das Landen erschweren.

Wann ist ein Fliegenschutz fürs Pferd nötig?

Ist angesichts der angeborenen Schutzmaßnahmen ein zusätzlicher Fliegenschutz für Pferde also gar nicht nötig? Kommt ganz darauf an.

Prinzipiell gilt: Du solltest Schutzmaßnahmen ergreifen, wenn

  • dein Pferd sichtbar an den Insektenattacken leidet,
  • dein Tier durch die Insekten unruhig wirkt,
  • die Fliegenplage Überhand nimmt oder
  • sich die Koppel in der Nähe von Gewässern, Wäldern oder in einer windgeschützten Gegend befindet, die Fliegen gute Verbreitungsbedingungen liefern.

Der Schutz vor Fliegen dient allerdings nicht nur dazu, dein Pferd zu beruhigen. Du kannst auf diesem Weg auch die Übertragung von Krankheiten verhindern. Letztere erfolgt insbesondere durch stechende oder beißende Insekten, die sich von Pferdeblut ernähren.

Fliegenhaube, Fliegendecke und Co: Wie Textilien vor Mücken schützen

Die gute Nachricht: Dir stehen ganz verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, dein Pferd wirksam vor Insekten zu schützen.

So kannst du empfindliche Körperteile deines Tieres beispielsweise einfach mit Spezialkleidung abdecken. Je nach Grad des Fliegenbefalls bieten sich hier unterschiedliche Lösungen an.

Maske, Haube, Fransenstirnband: Schutz für den empfindlichen Kopfbereich

Fliegen befallen besonders gerne Augen und Nüstern von Pferden. Ein Fokus des Fliegenschutzes liegt daher auf dem Kopfbereich. Auch hier gibt es verschiedene Schutz-Varianten.

  • Fliegenmasken: Fliegenmasken können via Klettverschluss ganz einfach am Pferdekopf befestigt werden. Ein durchsichtiges Fliegengitter hält Insekten von den Augen deines Pferds ab, ohne dessen Sicht einzuschränken.
  • Fliegenfransen: Alternativ zu einem Fliegengitter sind auch Fliegenfransen eine gute Möglichkeit, Fliegen fernzuhalten. Praktisch: Je nach Aufbau schützen die Textilfäden nicht nur die empfindlichen Augen, sondern auch die Nüstern der Pferde.
  • Ohrenhauben: Neben Augen und Nüstern sind auch die Ohren von Pferden häufig von Fliegenattacken betroffen. Hier schaffen spezielle Ohrenhauben Abhilfe. Diese verhindern, dass Insekten in die Pferdeohren gelangen können und das Pferd in der Folge mit dem Kopf schlägt.

Welche Methode sich für dein Pferd am besten eignet, musst du entscheiden. Leidet dein Pferd ohnehin häufig unter tränenden Augen, dürfte eine Fliegenmaske eine gute Wahl sein.

Fliegendecke: Rundum-Schutz mit Langzeitwirkung

Während Masken, Fransen und Hauben nur den empfindlichen Kopfbereich schützen, bieten Fliegendecken einen Ganzkörperschutz vor den fliegenden Plagegeistern.

Die speziellen Pferdedecken sind luftdurchlässig und damit auch für warme Sommertage geeignet.

Fliegenausreitdecken haben einen Rückenausschnitt im Sattelbereich, sodass sie auch beim Reiten genutzt werden können. Landet ein Insekt auf dem Körper, bekommt dein Pferd dank Fliegendecke nichts davon mit.

Das bedeutet: Auch die – für Pferde auf Dauer stressigen – Abwehrmechanismen wie Muskelzucken oder Schweifschlagen bleiben aus. Fliegendecken sind so konzipiert, dass sie den gesamten Tag über getragen werden können.

Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang auch zwei besondere Variationen:

  1. Ekzemerdecken: Einige Pferde reagieren allergisch auf Insektenstiche oder -bisse. Insbesondere der Biss der Kriebelmücke führt häufig zu allergischen Reaktionen.
    Starker Juckreiz, Entzündungen, Schwellungen und das Abscheuern von Deck- oder Langhaar sind die Folge. Der engmaschige Stoff von Ekzemerdecken sorgt dafür, dass die Mücken mit ihren Beißwerkzeugen die Pferdehaut nicht erreichen.

  2. Zebradecken: Pferdedecken mit „Zebra-Muster“ sind keine bloße Modeerscheinung. Studien haben längst gezeigt, dass die schwarz-weißen Streifen ein wirksamer Insektenschutz sind.
    Der Grund: Fliegen sehen anders als wir. Das Streifenmuster sorgt dafür, dass die Konturen des Pferdes verschwimmen. Damit bietet es keine erkennbare Anflugfläche mehr.

Fliegensprays: Das solltest du wissen

Als Alternative oder ergänzend zu Textilien kannst du auch Fliegensprays als Fliegenschutz einsetzen. Hat sich dein Pferd erstmal an das Sprühgeräusch gewöhnt, ist die Anwendung kein Problem mehr.

Alternativ kannst du dein Tier auch mit Gel oder Lotion einreiben. Das ist zwar mühsamer, erfüllt aber denselben Zweck. Wichtig zu wissen: Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Arten von Fliegensprays für Pferde: Insektizide und Repellents.

Insektizide: wirksames Insektengift

Insektizide sind Giftstoffe, die nahezu alle Insekten bei Kontakt schnell und zuverlässig abtöten. Häufig kommen dabei Wirkstoffe wie Pyrethroide, Permethrin oder Cypermethrin zum Einsatz.

Der Nachteil: Das Nervengift von Insektiziden unterscheidet nicht zwischen schädlichen und (für die Umwelt) nützlichen Insekten, sondern tötet alle ab. Aus umwelttechnischer Perspektive sollten Insektizide daher nur sparsam eingesetzt werden.

Wie Repellents Fliegen fernhalten

Während Insektizide lästige Fliegen töten, halten sogenannte Repellents Insekten schlicht fern. Repellents zielen darauf ab, die Sinne von Insekten so zu stören, dass diese nicht auf dem Pferd landen.

Entsprechende Fliegensprays nehmen dazu direkten Einfluss auf die Chemorezeptoren von Insekten. Diese Sinneszellen dienen Insekten zur Orientierung.

Sie reagieren beispielsweise auf Duftstoffe, die Pferde über den Schweiß absondern, erkennen die körpereigene Wärme und werden von dem bei der Atmung freigesetzten Kohlendioxid angezogen.

Eingesetzt werden dabei sowohl natürliche als auch synthetische Repellents. Letztere gelten als sehr gut verträglich und punkten insbesondere mit ihrer langen Wirkdauer.

Zu den verbreitetsten synthetischen Wirkstoffen zählen Ethylbutylacetylaminopropionat (bekannt unter der Marke IR3535) und Diethyltoluamid (DEET), das schon in den 1940er Jahren von der US-Armee entwickelt worden ist.

Wer als Fliegenschutz fürs Pferd auf Hausmittel setzen möchte, kann auch zu natürlichen Repellents greifen. Diese überdecken den Eigengeruch des Pferdes, können zum Teil allerdings allergische Reaktionen verursachen. Typische Inhaltsstoffe natürlicher Repellents sind etwa Geraniol, Lavendelöl, Eukalyptusöl oder Teebaumöl.

Fliegenspray fürs Pferd richtig anwenden: Was du beachten musst

Damit Fliegenspray seine volle Wirkung entfalten kann, solltest du dein Pferd komplett einsprühen – und nicht nur einzelne Körperpartien. Besonders sorgsam solltest du dabei im Kopfbereich vorgehen, denn das Spray darf nicht in die Augen des Pferdes gelangen.

Tipp: Sprühe das Fliegenschutz-Mittel einfach auf ein Tuch und reibe den Pferdekopf damit ein. Bei der Anwendung musst du nicht mit Fliegenspray sparen. Je mehr du aufträgst, desto stärker ist die Wirkung. Du kannst dein Pferd problemlos auch mehrmals pro Tag einsprühen.

Sonstige Fliegenschutz-Möglichkeiten im Überblick

Neben schützenden Textilien und Fliegensprays gibt es noch eine Reihe weiterer Fliegenschutz-Möglichkeiten. Dazu zählen beispielsweise:

  • Futterzusätze: Knoblauchhaltige Futterzusätze sorgen dafür, dass Pferde einen schwefelhaltigen Geruch abgeben, der Insekten fernhält. Dieser „Duft“ ist allerdings auch für Reiter höchst „gewöhnungsbedürftig“.
  • Insektenfallen: Insektenfallen helfen insbesondere in der Dämmerung maßgeblich dabei, die Zahl der Plagegeister zu reduzieren. Sie sind nicht nur für den Stall verfügbar, sondern können auch auf der Weide eingesetzt werden.
  • Stallhygiene: Unsaubere Ställe bieten Insekten eine gute Vermehrungsgrundlage. Hygiene und Sauberkeit sind daher wichtige Maßnahmen, um einem übermäßigen Insektenbefall vorzubeugen.

Selbstverständlich kannst du die genannten Methoden auch ergänzend zu anderen Fliegenschutz-Maßnahmen einsetzen.

Checkliste: So schützt du dein Pferd bestmöglich vor Fliegen

Zusammenfassend haben wir eine Checkliste für dich erstellt, die alle Methoden des Fliegenschutzes noch einmal übersichtlich aufgreift.

  • Sorge für eine konsequente Stallhygiene und Sauberkeit.
  • Nutze möglichst keine Koppeln in der Nähe von Gewässern, Wäldern, Äckern oder windgeschützten Gegenden.
  • Verwende Insektenfallen in der Dämmerung, um die Anzahl der lästigen Plagegeister zu reduzieren.
  • Nutze Pferdemasken, Pferdefransen oder Ohrenhauben, um den empfindlichen Kopfbereich zu schützen.
  • Setze ggf. auf eine Pferdedecke als Ganzkörperschutz – beispielsweise im Zebra-Look.
  • Greife auf eine Ekzemerdecke zurück, wenn dein Pferd allergisch auf die Bisse von Kriebelmücken reagiert.
  • Nutze – je nach Verträglichkeit und individuellen Vorzügen – Fliegensprays.
  • Spritze dein Pferd im Sommer hin und wieder mit kühlem Wasser ab, um den auf Insekten anziehend wirkenden Schweiß abzuwaschen.
  • Füttere dein Pferd mit knoblauchhaltigen Zusätzen, sofern der Geruch für dich erträglich ist und dein Tierarzt den Futterzusätzen zugestimmt hat.
  • Verlege den Weidegang möglichst auf die Morgenstunden oder den Abend.

PegaNatur ANTIFLY: das natürliche Fliegenspray mit länger anhaltender Wirkung

Unser natürliches Fliegenspray enthält ätherische Öle, wie Zitronengrasöl, Nelkenöl, Lavendel und Teebaumöl und schützt dein Pferd für mehrere Stunden vor Fliegen und anderen Insekten.

PegaNatur ANTIFLY ist haut- und fellschonend und eignet sich daher auch für empfindliche Pferde. Da unser Fliegenspray auf natürlichen Inhaltsstoffen basiert, werden keine Vögel oder Insekten gefährdet. 

Unser Tipp: Sprüh PegaNatur ANTIFLY vor allem auch auf Mähne und Schweif. An diesen Stellen schwitzt dein Pferd das Spray nicht ab und der wohltuende Geruch, den die Insekten so meiden, kann sich länger verbreiten.

Zu deinem ANTIFLY

 

Weitere Beiträge für dich