Pferdeshampoo: Alles Wissenswerte zur richtigen Pferdepflege
Mist, Urin, starke Verschmutzungen: In manchen Fällen bekommst du das Fell deines Pferds allein mit Wasser nicht sauber. Dann kannst du zu speziellem Pferdeshampoo greifen, das den besonderen Bedürfnissen der Pferdehaut gerecht wird. In diesem Blogbeitrag liest du,
- wie sich Pferde- von Menschenhaut unterscheidet,
- was gutes Pferdeshampoo auszeichnet,
- wie du dein Pferd richtig waschen kannst und
- was du rund um die Pferdepflege beachten solltest.
Pferdehaut und ihre Besonderheiten
Wusstest du, dass sich die Haut von Pferden grundsätzlich von Menschenhaut unterscheidet? Festmachen lässt sich das zum einen an der Talgschicht, die einen wasserabweisenden Effekt hat – gewissermaßen ein natürlicher Schutz gegen die Witterung.
Zum anderen gibt es erhebliche Unterschiede beim pH-Wert. Bei Menschen liegt dieser bei etwa 5.5, während Pferde einen pH-Wert von 6.3 haben. Ein Unterschied mit Folgen. Herkömmliche Seife etwa ist ganz und gar nicht für Pferdehaut geeignet und kann die Hautbarriere deines Pferdes schädigen.
Ebenso wenig wie pH-neutrale Shampoos. Letztere beeinträchtigen den natürlichen Hautschutz von Pferden und strapazieren die Haut. Trockene Stellen, Schuppen und Hautkrankheiten können die Folge sein.
Ein Pferd sollte daher – wenn überhaupt – nur mit Pferdeshampoo gewaschen werden.
Das zeichnet gutes Pferdeshampoo aus
Das wichtigste zuerst: Ein natürlich gehaltenes, gesundes Pferd musst du kaum waschen. Solltest du dein Pferd doch einmal von Staub und Schweiß befreien oder deinem Tier im Sommer eine willkommene Abkühlung gönnen wollen, dann ist Wasser das Mittel der Wahl.
Erst bei hartnäckigen Verschmutzungen wie Mist- oder Urinflecken, die durch reines Wasser nicht entfernt werden können, solltest du zu Pferdeshampoo greifen.
Gutes Pferdeshampoo
- sollte rückfettend sein,
- ist im pH-Wert auf die Pferdehaut eingestellt,
- setzt auf natürliche Inhaltsstoffe,
- enthält keine Silikone, Mineralöle oder Parabene und
- riecht neutral, sodass es den Eigenduft der Pferde kaum verändert.
Mit einem Pferdeshampoo sorgst du dafür, dass die natürliche Schutzschicht deines Pferdes erhalten bleibt und die Hautbarriere nicht beschädigt wird. Anwenden solltest du das Pflegemittel dennoch nur, wenn es wirklich notwendig ist.
Wie oft darf Pferdeshampoo angewandt werden?
Offenstallpferde müssen deutlich seltener mit Pferdeshampoo gewaschen werden, als Boxenpferde. Als Richtwert gilt: Boxenpferde können einmal pro Woche mit Shampoo gewaschen werden, Offenstallpferde alle zwei Wochen.
Häufiger solltest du dein Pferd nicht waschen, um die empfindliche Talgschicht der Haut nicht anzugreifen.
Pferd waschen: So geht es richtig ?
Ab Temperaturen von um die 20°C kannst du damit anfangen, dein Pferd zu waschen (im Winter ist es dafür schlicht zu kalt) – und den Winterdreck aus dem Fell zu spülen.
Bevor du mit der Wäsche loslegst, beachte bitte, dass Pferde empfindlich auf kaltes Wasser reagieren. Ist dein Pferd nach dem Training aufgeheizt, ist zu kaltes Wasser ein regelrechter Schock für den Kreislauf. Zum Waschen solltest du daher immer lauwarmes Wasser nutzen.
Dabei gehst du folgendermaßen vor:
- Wasche dein Pferd von unten nach oben, um den Kreislauf zu schonen. Insbesondere, wenn dir nur kaltes Wasser zur Verfügung steht. Beginne mit den Beinen und arbeite dich bis zum Rücken vor.
- Den Kopf des Pferdes solltest du nie mit dem Schlauch abspritzen, ansonsten könnte Wasser in die Ohren gelangen und den Gleichgewichtssinn stören.
- Reibe das Pferdeshampoo sanft mit einem Schwamm ein.
- Wasche das Shampoo im Anschluss rückstandslos wieder aus.
- Nutze ein Schweißmesser, um möglichst viel Wasser aus dem Fell zu entfernen.
Im Anschluss lässt du dein Pferd am besten im Offenstall oder draußen in der Sonne trocknen. Sofern vorhanden, kannst du natürlich auch dein Solarium nutzen.
Die richtige Pferdepflege nach dem Waschen ?
Nach dem Waschen kannst du dein Pferd pflegen und gründlich putzen. Gut zu wissen: Ebenso wie mit dem Waschen solltest du es auch beim Striegeln nicht übertreiben. Letztlich trägst du auch hiermit ein Stück der natürlichen Talgschicht deines Pferdes ab.
Als Faustregel gilt: Putze dein Pferd nach Möglichkeit nur einmal täglich. Möchtest du nach dem Waschen weitere Hautpflegemittel verwenden, solltest du darauf achten, dass diese ebenfalls für den pH-Wert von Pferdehaut entwickelt worden sind.
Wenn die Pferdehaut juckt ?
Dir fällt auf, dass sich dein Pferd häufig scheuert? Dann solltest du schleunigst etwas gegen den Juckreiz unternehmen. Anderenfalls kann es über die gereizte, offene Haut zu bakteriellen Infektionen kommen. Behandle die betroffenen Stellen einfach mit beruhigender, kühler Creme, um den Juckreiz zu stoppen.
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